Mit einer Wanderausstellung für öffentliche Räume im Landkreis Schweinfurt, wie zum Beispiel Rathäuser, im Landratsamt, Banken oder anderen Einrichtungen sowie Flyer und einem ausführlichen Handout sowie einen Internetauftritt mit Informationen und weiterführenden Links und Download-Angeboten sowie dem Angebot von Vorträgen mit Informationen zu den Ergebnissen des Projektes wird das Projekt konkret im Landkreis Schweinfurt umgesetzt.
Herr BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Lindörfer konnte hervorragend als Mitglied der Leader-Lenkungs Gruppe mit dem Projekt VILLS an das Entwicklungsziel 4, Handlungsfeld 5 der Leader-Ziele "resiliente Strukturen, Bewusstseinsbildung und Aktivitäten für Notfall sichere zukunftsweisende Infrastruktur" anknüpfen. Der innovative Ansatz des Projektes ist regional vorhanden und hat auch einen positiven Beitrag zur Demokratie. Nachdem hier ein Lernen zwischen den Generationen sehr gut möglich ist und sich das Projket zur Vernetzung der Akteure anbietet, konnte durch mehrere Sitzungen und Besprechungen mit verschiedensten Playern das Thema erfolgreich weiter getragen werden. Die überregionale Bedeutung durch den besonderen Ansatz des Projektes, konnte sich ebenfalls darstellen da heute in Ober-Mittelfranken, in Schwaben und auch auf einem Katastrophenschutzkongress in Niederbayern Oberpfalz darüber berichtet werden konnte.
Durch eine Vielzahl von vielen Informationen während der Corona-Pandemie, ist der Begriff KRITIS und kritische Infrastrukturen in der Bevölkerung bekannt. Durch ein Blick auf die Grundbedürfnisse im Leader-Gebiet Schweinfurter Land konnte man feststellen, dass Güter wie Trinkwasser und Stromversorgung immer gewährleistet sein müssen. Hinzu kommen Infrastrukturen die für die Erhaltung unserer rechtsstaatlichen Grundordnung einschließlich des Vertrauens der Bevölkerung, unabdingbar sind. Darunter fallen zum Beispiel Polizei, Feuerwehren und nicht zuletzt auch die Rettungsdienste. Der Schutz unserer kritischen Infrastrukturen ist eine Querschnittsaufgabe für alle.
Für wie lange möchte ich im Falle eines Stromausfalls meine übliche Lebensqualität erhalten?
Wie eine sehr persönliche Ansprache wollen wir die Bevölkerung, wie aber auch andere Entscheider auf das Thema einschwören und zwar die eine Frage stellen: "
Wie möchte ich mich persönlich auf ein solches Szenario einstellen"? Dazu ist gemeint, dass es immer jeden Einzelnen ganz persönlich angeht: sei es in der Familie, im sozialen oder beruflichen Umfeld sich zu überlegen, was könnte denn alles passieren würde, wenn der Strom nicht mehr vorhanden ist. Was ist, wenn gewohnte und liebgewonnene Dinge plötzlich nicht mehr möglich sind? Und ist es mir wert, Vorsorge dafür zu treffen? Daran schließt sich auch die zweite Frage an:
Für wie lange möchte ich im Falle eines Stromausfalls meine übliche Lebensqualität erhalten? Hier ist also eine langfristige Betrachtungsweise für eine strukturelle Adaption bei Planungs- Bau und Entwicklungskonzepten gemeint.
Dies bedeutet: Falls für Sie als Leser die Aussage stimmt: "Wenn ich jetzt eine Minute keinen Strom habe, ist es für mich kein Problem - ich brauche nichts zu tun", dann ist es für Sie so richtig. Was aber sagen Sie nach 2 Stunden ohne Strom? Vielleicht bekommen Sie im Winter Probleme mit Ihrer Heizungsanlage oder nach 8 Stunden ohne Strom taut Ihr Gefrierschrank auf.....
Wie fühlen Sie sich, wenn beispielsweise nach 24 Stunden ohne Strom Probleme in der Trinkwasserversorgung auftreten und Ihre Familie kein Trinkwasser hat?
zu den Ergebnissen in Gerolzhofen und Wasserlosen......
Als Entscheider im politischen Bereich gilt es das Thema natürlich auf einer viel höheren Ebene zu betrachten. Als Gemeinderat wünschen wir uns Überlegungen, wie lange möchte wir im politischen Entscheidungsgremium unsere Bevölkerung lebensfähig halten? Wie lange hält meine Trinkwasserversorgung in der Gemeinde? Wie lange haben wir entsprechende Möglichkeiten, Abwässer auch bei Regen richtig zu verarbeiten, wie lange hält die Telekommunikation wenn kein Strom in der Gemeinde vorhanden ist?
Wer ernsthaft diese Gedanken zulässt, stellt schnell fest, dass es doch viele Bereiche gibt, in denen Unterstützung oder eine Nachbesserung notwendig sein könnte.
Die zu überbrückende Zeitspanne der Stromunterbrechung - das sogenannte Schutzziel - ist für die Überlegungen sehr wichtig. So ist für einen kurzen stromlosen Zustand relativ wenig zu tun. Wenn man aber eine Woche lang autark selbständig arbeiten und leben möchte, wird der Bedarf einer Bevorratung von Lebensmitteln und Energien in der Familie sowie auch bauliche Umsetzungen in der Infrastruktur notwendig. Diese sind nur durch eine langfristge Strategie und grundsätzlichen Beschlüssen innerhalb der Gemeinde und politischen Gremien möglich.
Wir freuen uns über Ihr Interesse und stehen gerne für Gespräche offen.