
Einführung
Das Deutsche Rote Kreuz e. V. ist die Nationale Gesellschaft des Roten Kreuzes auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland und freiwillige Hilfsgesellschaft der deutschen Behörden im humanitären Bereich. (siehe § 1 DRK-Gesetz). Als Teil davon nimmt das Bayerische Rote Kreuz, KdöR, die Aufgaben wahr, die sich aus den Genfer Rot-Kreuz-Abkommen, den Zusatzprotokollen und den Beschlüssen der Internationalen Rot-kreuz- und Rot-Halbmond-Konferenzen ergeben. Das Bayerische Rote Kreuz ist ein anerkannter Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege im Freistaat Bayern.
Es nimmt die Interessen derjenigen wahr, die der Hilfe und Unterstützung bedürfen, um soziale Benachteiligung, Not und menschenunwürdige Situationen zu beseitigen sowie auf die Verbesserung der individuellen, familiären und sozialen Lebensbedingungen hinzuwirken. Der BRK-Kreisverband Schweinfurt gehört zu den 73 Kreisverbänden innerhalb des Bayerischen Roten Kreuzes.
Die wesentlichen Aufgaben umfassen Rettungsdienst, Katastrophenschutz, Patientenfahrdienst und Soziale Angebote / Bildung / Wohlfahrtspflege.
Das BRK will mit diesem Projekt ein Rotkreuz-Zentrum errichten, um Krisen und Veränderungsprozesse in einer Weise zu meistern, dass die für das Wohlergehen wesentliche Funktionen, Strukturen und Beziehungen – auch bei schnell veränderlichen Gesellschaftspozessen - intakt bleiben.
Wir wollen im Sinne des Resilienzgedankens ein Projekt umsetzen, das flexibel auf sich verändernde Rahmenbedingungen, neue Bedarfe sowie Trends und sich bietende Chancen reagiert und entsprechende Projekte umsetzen kann.
Das BRK hat das Ziel, Kräfte an einem zentralen Standort im Landkreis zu bündeln und dadurch Synergieeffekte zu heben. Gleichzeitig ermöglicht das Gelände mit rund 13.000 qm in Schweinfurt, Franz-Schubert-Straße 5 - 7, mögliches Wachstum, um den Aufgaben gerecht zu werden.
Die beiden auf dem Grundstück befindlichen Gebäude sollen im Bestand renoviert werden. Schwerpunkt ist das Gebäude 251 für die Nutzung zu ertüchtigen und das Gebäude 252 für Lagerflächen, Werkstatt und Garagen zu nutzen.
Die BRK-eigene Liegenschaft in der Niederwerrner Straße 13 in Schweinfurt wird die Rettungswache sowie die Garage der Wasserwacht weiterhin beinhalten.
Um die ehrenamtlichen Helfer für einen Einsatzfall auch gerüstet zu haben, sind umfangreiche Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten notwendig.
Für Soziale Angebote / Bildung / Wohlfahrtspflege mit den dazugehörigen Diensten werden Flächen im Gebäude 251 für Büros, Ausbildungs- und Gruppenräume, Funktionsräume, wie z.B. eine Küche, Fahrzeuggarage, Lagerräume oder auch Parkflächen für Besucher und ehrenamtliche Helfer benötigt.
Derzeit sind 70 Fahrzeuge (inkl. Anhänger) in unseren verschiedenen Diensten aktiv – 18 Fahrzeuge verbleiben an dezidierten externen Standorten, 48 Fahrzeuge finden im neuen Rotkreuz-Zentrum für Bevölkerungsschutz und Resilienz in Schweinfurt Platz.
Das BRK wie das DRK sind formell und real im Katastrophenschutz für die Gesellschaft engagiert. Die Fachdienste Sanitätsdienst und Betreuungsdienst sind die beiden Bereiche, in denen wir uns für die Bevölkerung ehrenamtlich einsetzen.
Durch das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration wurde die Verteilung der Katastrophenschutz-Einheiten auf die verschiedenen Hilfsorganisationen geregelt. So ist z.B. der BRK-Kreisverband Schweinfurt für den Sanitäts- und Betreuungsdienst im Landkreis Schweinfurt zu 100 % verpflichtet und sekundär für den Bereich der Stadt Schweinfurt. In einem Einsatzfall gibt es hier jedoch selbstverständlich keine Grenzen. Diese Zuordnung bezieht sich auf die Ausstattung des Freistaates und die ergänzende Ausstattung des Bundes mit Fahrzeugeinheiten – näheres siehe www.stmi.bayern.de/sus/katastrophenschutz. Die Tätigkeit in einem Katastrophenfall wird davon nicht berührt.
Die Wasserwacht ist als Sondereinheit des Sanitätsdienstes für Katastrophenfälle am, im und neben dem Wasser mit Wasserrettungszügen aufgestellt. Die Wasserwacht Schweinfurt stellt die Komponente des Zugführers und einen Bootstrupp für den unterfränkischen Wasserrettungszug.
Um die ehrenamtlichen Helfer für einen Einsatzfall auch gerüstet zu haben, sind umfangreiche Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten notwendig. So wollen wir alle Freiflächen, Verkehrswege und Hallenflächen der beiden Grundstücke auch hierfür nutzen werden. Es gilt z.B. folgende Notwendigkeiten auszubilden und zu üben: Zelte aufzubauen, Fernmeldeverbindungen via Kabelbau zu schaffen, Aufbau von Stromaggregaten, Versorgung von Verletzten in einem Unfall-PKW, die Höhenrettung von Verletzten aus einem LKW-Führerhaus, Registrierung von Betroffenen Personen bei einem Massenanfall von Verletzten oder die Ausbildungs- und Trainingsfahrten von Bootstrailern und Klein-LKW für einen Helferführerschein. Weiterhin eignet sich das gesamte Gelände als Bereitstellungsraum für Großkontingente des Sanitäts- und/oder Betreuungsdienstes bei einem Einsatz im Bereich Schweinfurt oder zur Verlegung in ein überregionales Einsatzgebiet.
Das BRK ist mit seinen drei Rotkreuz-Läden in Schweinfurt der einzige Anbieter dieser Plattform für Nachhaltigkeit und sozialen Frieden. Im Jahr 2023 konnten über 195.000 Einzelstücke von Spendern aus Schweinfurt an Bedürftige weitergegeben werden. In unseren Rotkreuz-Läden sind über 75 Prozent der Besucher nachgewiesen bedürftig.
Die Erfahrung zeigt, dass auch Haushaltsauflösungen für Senioren körperlich wie auch organisatorisch oft nicht zu bewerkstelligen ist. Das Mobiliar und auch die Haushaltsgegenstände landen oft auf dem Müll, obwohl diese oft noch gebrauchsfähig sind. Aufgrund einer Nachhaltigkeit durch Wiederverwendung meist und dem Wunsch, dass man doch die guten Stücke lieber an Bedürftige weitergibt, soll eine Möbelbörse mit Haushaltsauflösung an die Rotkreuz-Läden angegliedert werden.
Der Standort in Schweinfurt bietet optimale Möglichkeiten die Gebiete im Landkreis zu versorgen. Die zentrale geografische Lage, wie auch die Verkehrsanbindung nach Norden, Süden Osten und Westen befürwortet den Standort Schweinfurt für ein Rotkreuz-Zentrum für Bevölkerungsschutz und Resilienz.
Im Übrigen zeigen auch die vorhandenen Standorte von Behörden und Organisationen in der zentralen Kommune Schweinfurt diesen strategischen wie auch bevölkerungsnahen Ansatz.
Unter dem englischsprachigen Begriff der Community Resilience wird die Widerstandskraft sozial-räumlicher Systeme gegenüber außergewöhnlich belastenden Ereignissen verstanden. (s. https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/resilienz-von-gemeinschaften-staedten-und-gemeinwesen-community-resilience-1-hintergruende-verstaendnis-und-modelle/)
Wir sehen in unserer Fachrichtung hierzu die Ausrichtung auf die aktuell vorhandene Gesellschaft, hier mit „Bevölkerung“ benannt, die Vorbereitung auf Krisen und Katastrophen, hier mit „Einsatz“ benannt und den daraus sich entwickelnden Veränderungen von bestehenden Strukturen, um die Krisen und Katastrophen zu bewältigen, hier mit „Leitung/Führung“ benannt.
Bevölkerung
Die Einwohner unseres Landkreises sind in ihren Wünschen und Bedürfnissen so heterogen, wie in ganz Deutschland. Die nachfolgenden Themen wollen im Hinblick auf eine vorbereitende Stärkung der Gesellschaft und deren Widerstandskraft verstanden werden.
Jeder Lehrgang in Erster Hilfe ist eine Stärkung der Bevölkerung, um in Schadenslagen widerstandsfähiger zu sein. Das BRK Schweinfurt führte in 2024 insgesamt 467 verschiedenen Kursen mit knapp 6500 Teilnehmern durch. Ein Schwerpunkt war das Projekt Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten. (siehe https://www.ehsh-drk.de/startseite.html oder https://www.bbk.bund.de/DE/Themen/Akademie-BABZ/BABZ-Angebot/Studium-Ausbildung-im-BeVS/EHSH/ehsh_node.html)
Mit einer aktuellen Schulung der Bevölkerung zur krisenfesten Selbststärkung durch kompetente Erste Hilfe und persönliche Vorbereitung auf Krisenfälle stärken wir aktiv die Krisenfestigkeit / Resilienz der Seminarteilnehmer auf kommende Ereignisse – im Kleinen (z.B. der Familie) wie auch im Großen (z.B. bei Unfällen und größeren Schadenslagen).
Die Umweltbildung ist ebenfalls ein wichtiger Teilbereich in der Bildungsarbeit. Hierfür werden wir auch die neuen Lehrsäle nutzen. In der Wasserwacht werden die Mitglieder in einer Vielzahl an Anküpfungspunkten auf einen gesunden Umgang mit der Natur vorbereitet bzw. ausgebildet. Die Schulung unserer Kinder und Jugendlichen mit Becherlupen zur Erkennung von Kleinstlebewesen und zur Wasserqualität, wie auch der Umgang unserer Bootsführer mit Rettungsbooten im Uferbereich oder Flachwasserzonen sowie die Qualifizierung von Einsatztauchern und dem Gewässerschutz sind Themen in den Lehrgängen.
Neben der Breitenausbildung in Erster Hilfe oder Pflegehilfsdienst gibt es in der Bildungsarbeit des BRK noch weitere Themen in den Fachdiensten.
Die Ausbildung im Sanitätsdienst mit Grund- und Fachausbildung ist integraler Bestandteil aller Heferausbildungen im Ehrenamt.
Die Ausbildung zum Rettungssanitäter mit 520 Stunden in maximal 3 Jahren ist die höchste Ausbildung, die im Sanitätsdienst noch machbar ist. Damit ist auch eine hauptamtliche Anstellung im Notfallrettungsdienst mit Krankentransport möglich.
Um die ehrenamtlichen Helfer für einen Einsatzfall auch gerüstet zu haben, sind umfangreiche Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten notwendig. So wollen wir die Freiflächen, Verkehrswege, Lehrsäle und Hallenflächen des Grundstücks hierfür nutzen. Es gilt z.B. folgende Notwendigkeiten auszubilden und zu üben: Zelte aufzubauen, Fernmeldeverbindungen zu schaffen, Aufbau von Stromaggregaten, Versorgung von Verletzten in einem Unfall-PKW, die Höhenrettung von Verletzten aus einem LKW-Führerhaus, Registrierung von Betroffenen Personen bei einem Massenanfall von Verletzten oder die Ausbildungs- und Trainingsfahrten von Bootstrailern und Klein-LKW für einen Helferführerschein sowie vieles mehr.
Um diese staatlich definierten Aufgaben sind weitere Fachdienste notwendig.
Die Grundausbildung im Sanitätsdienst ist für alle Helfer selbstverständlich. Der Fachdienst Sanitätsdienst hat noch eine Reihe von weiterführenden Qualifikationen um die Aufgaben in der SEG Transport und der SEG Behandlung auch umsetzen zu können.
Die Grundausbildung ist hier ebenfalls zentraler Bestandteil der Helfer-Grundausbildung. Die Fachausbildung befähigt auch weitergehende Tätigkeiten im Funk- und Fernmeldedienst. Hierzu gehört auch die Spezialausbildung für Einsatzkräfte in der Unterstützungsgruppe der Sanitätseinsatzleitung.
Die für den Bereich Essen auf Rädern vorgesehene Küche wollen wir so gestalten, dass wir sie auch im Einsatzfall bei z.B. Evakuierungen als Versorgungspunkt für Betroffene nutzen können. Auch die Ausbildung von Feldköchen im KatS ist für uns ein Thema. So kann diese Küche auch als Lehrküche verwendet werden. Die Bedienung des Feldkochherdes muss gelernt sein. Auch die Lagerung von Feldbetten, Decken und weiterem Material muss in „Friedenszeigten“ bereits vorgesorgt werden.
Dieser Grundausbildung im Fachdienst ist für alle Helfer verpflichtend die Fachausbildungen gliedern sich in den Betreuungsdienst mit Hinweisen zum Aufbau von Notquartieren und in die Herstellung von Verpflegung im Feld.
Unsere Schnell-Einsatz-Gruppe TuS in Donnersdorf unterstützt die Arbeit der Rotkreuz-Einheiten mit Licht, Unterkunft, Zelten, Strom, Wärme und Wasser. Hierzu sind eine Vielzahl an weiterführenden Qualifikationen notwendig.
Die Mitglieder des Kreisauskunftsbüros unterstützen bei kleineren Einsätzen die Helfer der Unterstützungsgruppe der Sanitätseinsatzleitung in der Registrierung der Einsatzkräfte und der Betroffenen und Patienten. Die eigentliche Aufgabe dieser Gruppe ist aber die nach Genfer Abkommen vorgeschriebene Arbeit des örtlichen Auskunftsbüros im Rahmen des Suchdienstes auf nationaler und internationaler Ebene.
Die drei vorgesehenen Lehrsäle werden im Krisen- oder Katastrophenfall wie folgt genutzt:
Die älteren Mitglieder unserer Gesellschaft im Rentenalter sind eine besondere Gruppe, die mit einer Vielzahl an besonderen Herausforderungen ihren Lebensabend im Landkreis Schweinfurt bewältigen müssen. Besonders die Einschränkungen wie Krankheiten, Pflege oder Demenz sind nur die bekanntesten Begriffe. Das BRK bietet stationäre, ambulante und teilstationäre Pflege an. Mit dem Patientenfahrdienst werden mobile Einschränkungen abgefedert. Mit den beiden folgenden Diensten soll die Zielgruppe resilienter gegen steigende Hilfsbedürftigkeit im Alter werden lassen. Frei nach dem Motto „lange zufrieden und sicher zu Hause wohnen“.
Mit dem Hausnotruf sind in Stadt und Landkreis über 1000 Personen ausgestattet und können bei Bedarf Hilfe rufen. Technik kann vielseitig eingesetzt werden. Bei diesem Dienst entscheidet aber die konkrete Hilfeleistung beim Notruf. Ohne unseren 24/7-Hintergrunddienst wäre ein Wohnen in den eigenen vier Wänden für viele Menschen nicht mehr möglich.
Auch hier spiegelt sich das gliche Bild wie beim Hausnotruf. Mobilitätseingeschränkte Bedürftige können sich nicht mehr selbstständig versorgen. Unser Lieferdienst ist in vielen Fällen der einzige menschliche Kontakt in der Woche. Aufgrund der steigenden Lebensmittelpreise verzeichnen wir hier ebenfalls ein immer mehr steigende Not.
Der BRK-Kreisverband Schweinfurt führt mehrmals im Jahr Seniorenfreizeiten durch, die sich an Senioren richten, die nicht mehr an mehrtägigen Seniorenreisen teilnehmen können. Mit einem Fahrdienst ermöglichen wir Senioren früh zu Hause abgeholt für eine Woche ein großartiges Programm mit anderen Gleichgesinnten zu verbringen, Kontakte zu knüpfen, Gespräche zu führen und sich auszutauschen. Abends bringt ein Fahrdienst die Senioren wieder nach Hause, um im eigenen Bett zu schlafen. Diese Woche ist für viele die einzige Möglichkeit noch am Leben über die Grenzen der Familie hinweg teilzuhaben.
Mit der hauptamtlich besetzten Servicestelle Ehrenamt werden die ehrenamtlichen Aktiven und besonders deren ehrenamtlichen Leitungs- und Führungskräfte in den Rotkreuzgemeinschaften der Bereitschaften, der Wasserwacht, dem Jugendrotkreuz und der Wohlfahrts- und Sozialarbeit betreut. Von Onboarding, Aus- und Fortbildung, Verwaltung, Bekleidung und zum Offboarding gilt es mit Motivation d vielfältigen Notwendigkeiten umzusetzen.
Das Projekt VILSS ist im Landkreis bekannt und wird an dieser Stelle nicht weiter vorgestellt. (s. https://vilss.brk-schweinfurt.de)
Einsatz
Dies nachfolgend aufgeführten Themen werden im Hinblick auf eine Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft in Krisenlagen und Katastrophen schon heute durch ehren- und hauptamtliche Mitglieder des Roten Kreuzes geleistet.
Der BRK-Kreisverband Schweinfurt stellt mit rund 100 mobilen Blutspendeterminen und 10.000 Spendern jährlich die Blutversorgung der Bevölkerung im Landkreis sicher. Ohne diese Spenden wäre die Versorgung von Patienten mit Krebs oder anderen Krankheiten sowie Unfallopfern nicht möglich. Mit der Werbung und der Motivation von Spendern wird auch in Krisenzeiten die Fähigkeit zur Blutversorgung erst ermöglicht.
Mit dem auf dem Gelände befindlichen Funkmast mit 80 Metern Höhe haben wr die besonders herausragende Möglichkeit, die Kommunikation für Kommunen und Einsatzeinheiten aller BOS im Krisenfall oder Blackout zu unterstützen.
Ein weiterer Kommunikationskanal auf Ebene der Kurzwelle und Mittelwelle im nationalen Kontext als Unterstützung in der Achse zwischen Berlin und München.
Mit einer Serviceeinheit für den bayerischen Rettungsdienst für Medizinprodukte könnte eine nachhaltigere Nutzung von Gerätschaften für die Bevölkerung erreicht werden.
Für den Patientenfahrdienst sind entsprechende Parkplätze für die Fahrzeuge vorgesehen. Der Patientenfahrdienst leistet im Jahr 21.000 Fahrten in Stadt und Landkreis. Mit diesem Potential an Manpower, Kenntnis und Fahrzeugen kann in einem Notfall (z.B. Evakuierung des Krankenhauses Gerolzhofen) schnell eine große Transportkapazität zusätzlich zum Sanitätsdienst eingebracht werden.
Im Betreuungsdienst gilt es auch bei Evakuierungen und in Einzelfällen bei sozialen Härtefällen (z.B. Haus/Wohnung einer Familie brennt ab und alle Ausstattungsgegenstände und Bekleidungen sind verbrannt) Hilfe zu leisten. Unsere Kleidersortierung mit Rotkreuz-Möbellager kann hier unkompliziert die ersten Tage überbrücken. Dies haben wir auch nach 2015 und 2022 in der Unterstützung von gestrandeten Migranten in Schweinfurt eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Mit diesem Punkt wollen wir die Umnutzung von Prozessen und Räumlichkeiten in einem Krisen- oder Katastrophenfall darstellen.
Grundsätzlich kann der geneigte Leser davon ausgehen, dass die gesamte Organisation des Roten Kreuzes grundsätzlich darauf eingestellt ist, in Notlagen zu helfen.
Die bestehende Küche, welche im Normalfall die Bildungsangebote und die Menüservicedienste bedient, wird für die Versorgung von Betroffenen und Einsatzkräften erweitert. Hierzu kann die Feldküche an die Räume der Küche bereits vorbereitet aufgebaut werden und damit die Kapazität massiv erhöhen.
Um einsatzfähig zu bleiben stellt sich die Frage, wie die Familien der Einsatzkräfte in einer besonderen Notlage versorgt sind. Unversorgte Familien werden vermutlich eine größere Unterstützung durch z.B. den Familienvater benötigen, wodurch die Anzahl der ehren- oder hauptamtlichen Einsatzkräfte negativ betroffen sein wird. Daher ist das Angebot der Versorgung von Familienangehörigen ein wichtiger Bestandteil des gesamten Konzeptes.
Die Rotkreuz-Läden unterstützen in einer Notlage kostenfrei betroffene Familien mit Kleidung, Hausrat und Möbeln aus derem Fundus als Erstausstattung.